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Koronare Herzkrankheit
Eine koronare Herzkrankheit (KHK) bezeichnet eine krankhafte Veränderung der Herzkranzgefäße, die durch eine Arterienverkalkung verursacht wird.
Angina Pectoris

Koronare Herzkrankheit

Die koronare Herzkrankheit, die häufig die Ursache einer Angina pectoris ist, definiert eine bestimmte Erkrankung des Herzens. Der Begriff „korona“ stammt aus dem Griechischen. In seiner Übersetzung bedeutet er so viel wie „Krone“ oder auch „Kranz“, womit das Vorkommen der Erkrankung genau spezifiziert wird: Es handelt sich bei der koronaren Herzkrankheit (KHK) um eine krankhafte Veränderung an den Herzkranzgefäßen, medizinisch auch als Koronararterien bezeichnet. Diese Gefäße verdanken ihren Namen ihrer speziellen Anordnung. Sie umschließen das Herz wie ein feiner Kranz und versorgen es mit Blut. Die medizinische Definition „ischämische Herzkrankheit“ (IHK) wird synonym zur koronaren Herzkrankheit verwendet.

Die koronare Herzkrankheit entsteht durch eine bestimmte Form der Arteriosklerose. Hierbei kommt es zu einer Verengung der Herzkranzgefäße, die durch sog. atherosklerotischen Plaque verursacht wird. Arteriosklerose zählt insbesondere in den Industrienationen zu den häufigsten Auslösern von Herzerkrankungen und ist beispielsweise auch die Hauptursache für einen Herzinfarkt. Männer sind Statistiken zufolge häufiger und auch früher von einer Arteriosklerose betroffen als Frauen.

Entstehung einer koronaren Herzkrankheit

Bei einem gesunden Menschen sorgen die Herzkranzgefäße für die Versorgung des Herzens mit lebenswichtigem Sauerstoff und Nährstoffen. Die feinen Koronararterien umschließen das Herz und sind durchgehend mit Blut gefüllt. Je nach Belastung sorgt die Herzfrequenz, also die Schläge des Herzens in der Minute, für die Geschwindigkeit des Blutflusses durch diese Arterien. Die herznahen Arterien bestehen aus elastischen Fasern, je weiter sie vom Herzen entfernt sind, desto mehr muskuläre Fasern sind in ihrer Struktur enthalten.

Das Herz fungiert als eine Art Pumpe, je schneller es schlägt, desto schneller fließt das Blut durch die Arterien. Die Arterien sind deshalb durchgehend wechselnden Bedingungen ausgesetzt, insbesondere die Druckbelastung nimmt beständig zu und auch wieder ab. Solange das Blut frei und ungehindert zum Herzen hin- und wieder abfließen kann, funktionieren dieser stetige Druckwechsel und die damit zusammenhängende Sauerstoffversorgung in der Regel problemlos.

Die innere Schicht von Arterien bezeichnet man als Endothel. Dieses Endothel ist unmittelbar an der Zirkulation des Blutes beteiligt und reguliert auch die Blutgerinnung. Bei einer Arteriosklerose kommt es durch unterschiedliche Ursachen zu Kalk- und Fettablagerungen am Endothel, dem atherosklerotischen Plaque. Das Innere der Arterien setzt sich sukzessive mit feinen Ablagerungen zu, nicht selten kommt es an diesen Stellen auch zu Entzündungen.

Die Ablagerungen erschweren den Durchfluss des Blutes, womit sich der Druck in den Arterien erhöht. Weil das sauerstoffhaltige Blut nun nicht mehr ungehindert zum Herzen hin- und wieder abfließen kann, steigert das Herz seine Schlagfrequenz und damit auch den Druck, um die Geschwindigkeit des Blutflusses zu erhöhen und die benötigte Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten.

Dieser Zustand wird als koronare Herzkrankheit bezeichnet. Ihr Hauptsymptom sind ein Engegefühl in der Brust und ein plötzlich auftretender, teils brennender Schmerz im Bereich des oberen Brustkorbs, die Angina pectoris. Wann sich die Verengung der Herzkranzgefäße erstmals in Symptomen einer Angina pectoris zeigt, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Je weiter sie allerdings fortschreitet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarktes.

Sabrina Mandel